FNS (Wildhainweg 21, Plenarsaal), Bern
mit Simultanübersetzung Französisch-Deutsch
KI, Cybersecurity, Krisen und Neutralität: Herausforderungen und Strategien für Hochschulen
09.00 – Willkommen bei Kaffee und Gipfeli
09.30 – Begrüssung
Anne Laufer, Präsidentin und Marius Widmer, Vize-Präsident von SUPRIO
>Präsentation
09.40 – Praktische Strategien zur Integration von generativer künstlicher Intelligenz in Hochschulen
Workshop (auf Englisch)
Guive Khan und Raphaël Thézé, Co-Leiter des Transformationsbüros, Universität Genf
>Präsentation
Der neuerliche Aufschwung generativer KI-Tools und ihre Anwendbarkeit auf komplexe Aufgaben, die zuvor als menschenähnliche „Intelligenz“ betrachtet wurden, haben eine breite Debatte und Verwirrung ausgelöst. Um das Potenzial der KI voll auszuschöpfen und ihre Integration in unsere Institutionen zu erleichtern, ist es zwingend erforderlich, ihren Einsatz aus einer Problemlösungsperspektive zu betrachten, die herkömmliche Disziplingrenzen überschreitet, und spezifische Kompetenzen zu kultivieren. In der Einführung werden die Schlüsselelemente vorgestellt, die es ermöglichen, sowohl die Chancen als auch die Risiken der online verfügbaren generativen KI-Tools zu erkennen. Anschliessend werden in einem interaktiven Gruppenworkshop die verschiedenen Einsatzmöglichkeiten von KI in der Kommunikation (Kreation, Transformation, Analyse, Recherche, Interaktion) praktisch ausprobiert.
11.00 – PAUSE
11.30 – Cybersecurity an Hochschulen und die Rolle der Kommunikation
Case studies
Präsentation Cornelia Puhze, Human-Centred Security, Switch und Darja-Anna Yurovsky, Security Incident Responder im Computer Emergency Response Team (CERT), Switch
>Präsentation
Case studies Nando Luginbühl, Leiter der Presse- und Promotionsstelle, Universität Neuchâtel und Beat Müller, Leiter Kommunikation a.i., Universität Zürich
Cyberangriffe gehören heute zum Alltag und machen auch vor Hochschulen in der Schweiz nicht halt. Die Balance zwischen der Rolle als Institutionen der offenen Diskussionen und Besitzerinnen von sensiblen Forschungs- und Personendaten ist dabei gar nicht leicht zu finden. Aber wie und vor allem wie viel kommuniziert man im Ernstfall? Und wie bereitet man sich vor?
Nach einer Einführung von Switch, einer Stiftung, die seit 1987 digitale und sicherheitsrelevante Dienstleistungen für den Schweizer Universitäts- und Forschungsstandort bereitstellt, werden zwei Fallstudien von Institutionen vorgestellt, die von Cyberangriffen betroffen waren. Eine anschliessende Fragerunde im Plenum bietet Gelegenheit zur weiteren Diskussion und zum Erfahrungsaustausch.
Diskussion moderiert von Marius Widmer, Leiter Kommunikation, Universität Freiburg, und Dominik Lehmann, Leiter Kommunikation, Fachhochschule Nordwestschweiz.
12.30 – STEHLUNCH
13.30 – Engagierte Neutralität? Rollenverständnis der Academia in Konflikten und Krisen
Keynote
Prof. Dr. Caspar Hirschi, Wissenschaftshistoriker, Universität St. Gallen
>Präsentation
Hochschulen als Institutionen, Wissenschaft als System und Forschende als Persönlichkeiten stehen im Spannungsfeld von Wissenschaftsfreiheit, gesellschaftlichem Engagement und politischer Unparteilichkeit. Für die Kommunikation im BFI-Bereich stellt sich die Frage, mit welchem Wertekompass Kernbotschaften für die Haltung in konkreten aktuellen Konflikten entwickelt werden können und was wir aus den Erfahrungen in der Vergangenheit und aus anderen Ländern lernen können.
Fragen und Diskussion moderiert von Josefa Haas, Leiterin Kommunikation, swissuniversities
14.45 – PAUSE
15.00 – Die Zukunft der Beziehungen zur EU: Welche Rolle für die Hochschulen?
Infopoint und World Café
Maryline Maillard, Leiterin EU and International Affairs, ETH-Rat und Anne Laufer, Leiterin Public Affairs, Universität Genf
>Präsentation
Forschung und Innovation sowie die Personenfreizügigkeit sind zwei der sieben bilateralen Abkommen, die 1999 mit der EU abgeschlossen wurden. Die allgemeine und berufliche Bildung sind Teil eines der neun bilateralen Abkommen, die 2004 abgeschlossen wurden. Ziel der laufenden Verhandlungen ist es, die institutionellen Fragen zu klären und eine neue Grundlage für die Beziehungen zwischen der Schweiz und der EU festzulegen, da die EU andernfalls die Erneuerung und Aktualisierung dieser Abkommen ablehnen würde. Nach Abschluss der Verhandlungen wird das Dossier im Bundesparlament diskutiert und anschliessend dem Volk zur Abstimmung vorgelegt. Das Ergebnis dieses langen und komplexen Prozesses, an dem zahlreiche Akteure beteiligt sind, wird sich auf die Kernaufgaben der Hochschulen auswirken. Welche Rolle spielt die Kommunikation zwischen institutionellen Stellungnahmen, Beiträgen von Expertinnen und Experten, der Beantwortung von Medienanfragen oder der Unterstützung von Debatten innerhalb der Gemeinschaft? Das Thema wird eingeführt und anschliessend in einem World Café diskutiert.
16.00 – Schlussbemerkung und Verabschiedung
Anne Laufer, Präsidentin von SUPRIO
16.05 – Networking und Apéro
Wir freuen uns, mit Teilnehmenden den spannenden Tag mit interessanten Diskussionen ausklingen zu lassen.